Hirtentäschel (Capsella bursa pastoris)
Synonyme:
Täschelkraut, Gänsekresse, Löffeli, Bauernsenf, Herz(el)kraut, Säcklichrut, Schneiderbeutel, Schinkenkraut, Muttergottesbrot, Blutkraut, Taschenkraut, Beuteldieb
Wo findet man Hirtentäschel?
Ist in fast ganz Europa verbreitet und kann bis in Höhen von 2300 m angetroffen werden. Bevorzugt Kulturland und Gärten, ist aber auch entlang von Straßen, auf Mauern, Waldlichtungen und Ödland (Schuttplätze) anzutreffen.
Inhaltsstoffe:
- Alkaloide (Burserin)
- ätherische Öle
- Tannine
- Tyramin
- Acetylcholin
- Flavonglykoside
- Saponine
Wirkung:
antihämorrhagisch (blutungshemmend)
regelt die Monatsblutung
innerlich:
- schmerzhafte und zu starke Monatsblutung
- Gebärmutterblutungen
- Homöopathie: Blutungen sowie Gallen- und Nierenerkrankungen
äußerlich:
- gegen kleine blutende Wunden
- gegen Nasenbluten
Volksmedizin:
- schmerzhafte Menstruation
- gegen Erkrankungen der Harnorgane
- gegen Blasenleiden
- gegen Nierengrieß
Sammelzeit: Juli bis September
Rezepte:
Teezubereitung:
10-15 Gramm getrocknetes Kraut auf einen Viertel Liter kochendes Wassers, 5 Minuten ziehen lassen.
Anwendung 5 mal täglich im Abstand von jeweils 1 Stunde einen Teelöffel voll einnehmen.
Hirtentäschel-Tinktur:
20 g getrocknetes Kraut auf 100 ml 25%igen Alkohol acht Tage lang stehen lassen.
Anwendung: 2-3 Eßlöffel täglich
Weintinktur:
15 g getrocknetes Kraut auf 100 ml Wein acht Tage lang stehen lassen.
Anwendung: zwei bis drei Gläschen täglich trinken.
Die jungen Blätter können zu blutreinigenden Frühlingssalaten verwendet werden.
siehe auch: