Johanniskraut (Hypericum perforatum)
Synonyme:
Johannisblut, Hartheu, Tüpfel-Hartheu, Liebfrauengras, Teufelsflucht, Blutkraut, Herrgottwundenkraut
Wo findet man Johanniskraut?
trockene, kalkhaltige, sonnige Standorte Wiesen, Felder, Weg- und Waldränder.
Inhaltsstoffe:
- Sesquiterpenlactone (Bitterstoffe) mit entzündungshemmender Wirkung, gleichzeitig verdauungsfördernd
- Flavonoide (meist gelb gefärbte Pflanzenfarbstoffe, sie wirken häufig harntreibend, vermehren die Absonderung von Gallensäften, sind oft krampflösend und beeinflussen Kreislauf und Blutdruck)
- Ätherisches Öl (mit Thymol [antibakteriell])
- Phenolcarbonsäuren (Chlorogensäure, Cynarin, Kaffeesäure)
- Cumarine
Wirkung:
mild antidepressiv
ölige Zubereitungen: antiphlogistisch (entzündungshemmend)
innerlich:
- Vegetative Dystonie
- Angstzustände
- Depressionen
- Nervosität
- Unruhe
- Streß und Streßfolgen
- Verdauungsbeschwerden
äußerlich:
Ölige Johanniskraut-Zubereitungen:
- Behandlung und Nachbehandlung scharfer und stumpfer Verletzungen
- Wundbehandlung
- Muskelschmerzen
- Verbrennungen 1. Grades
- Basisöl bei Hauterkrankungen (oft auch Neurodermitis)
Volksmedizin:
- Leberkrankheiten
- Regelstörungen
- Harnwegsinfekte
- Bettnässen
- Durchfälle
- Rheumatische Erkrankungen
- Gicht
Sammelzeit: Juni bis September
Gesammelt und verwendet werden das Kraut und die Blüten
Rezepte:
Teezubereitung:
Für Johanniskraut-Tee überbrüht man einen Eßlöffel getrocknetes Kraut mit einem Viertel Liter kochendem Wasser und läßt 5 Minuten ziehen.
Anwendung: bei seelischen und nervlichen Störungen, Verdauungsproblemen, Entzündungen im Verdauungstrakt
Johanniskraut-Öl:
Verwendung ausschließlich frischer Blüten (beste Qualität) oder des frischen Krautes.
In eine leere Flasche soviel Johanniskraut geben, wie hineinpaßt, dann mit Olivenöl auffüllen bis zum Rand und mindestens drei Wochen stehen lassen. Dann kann das Öl verwendet werden.
Anwendung: bei Wunden, Quetschungen, Verbrennungen, bei vielen Hauterkrankungen
siehe auch: